Mit smart.finder 2.0 steht eine neue Version des smart.finder zum Download bereit, die eine Reihe neuer Funktionen bietet. Diese Version enthält auch ein Update der Basistechnologie. Dieser Artikel gibt einen Überblick über alle wichtigen neuen Funktionen und stellt sie im Detail vor.
Umstieg auf map.apps Linie 4
smart.finder und die map.apps Smart Search Extension basieren nun vollständig auf map.apps Linie 4, sowohl für die clientseitigen UI-Elemente als auch für die ausgelieferten Bundles. Eine Kombination von smart.finder 2.x mit map.apps Linie 3 ist daher nicht mehr möglich.
Mit der Umstellung auf map.apps Linie 4 wurden neben grundlegenden Neuerungen in der Benutzeroberfläche zwei neue Komponenten integriert bzw. entwickelt:
map.apps TOC
Für die Anzeige von Diensten wird anstelle des bisherigen MapFlow-Bundles der neue map.apps TOC verwendet:
Neue Ergebnisliste
Neben der Anzeige der Suchergebnisse im map.apps Resultcenter wird ein zusätzliches Widget, die Ergebnisliste, angeboten. Dies ist die Standardanzeige für Suchergebnisse und weist eine Reihe von Verbesserungen auf:
- Bessere Übersicht über die Facetten des Suchergebnisses
- Rückmeldung beim Ausführen von Suchvorgängen
- Mehr Platz für Einzeltreffer in der Übersicht
- Sortierung nach vorkonfigurierten Feldern (Titel, Datum usw.)
- Verbesserte Detailansicht
- Kein Paging, sondern "endloses" Scrollen durch die Treffer
Alternativ können die Suchergebnisse auch im map.apps Resultcenter angezeigt werden. Dies kann für eine App durch eine einfache Konfiguration erreicht werden.
Integration des map.apps Query Builder Bundle
Ab Version 2.0 unterstützt smart.finder die Integration des map.apps Query Builder-Bundles. Dies bedeutet, dass neben der Vorschlagssuche auch komplexere Abfragen gegen einen Suchindex durchgeführt werden können. Das map.apps Query Builder Bundle ist nicht Bestandteil der Lieferung und kann bei Bedarf über das con terra Git Hub Repository bezogen werden.
Produktdokumentation
Die Produktdokumentation wurde komplett überarbeitet und wird mit diesem Release erstmals in neuer Form veröffentlicht. Die Dokumentation kann über https://docs.conterra.de abgerufen werden. Eine Registrierung ist nicht erforderlich.
Bookmarks
Eine weitere neue Funktion ist die Möglichkeit, Suchergebnisse über Browser-Lesezeichen zu speichern. Dies gilt sowohl für eine komplette Ergebnisliste als auch für die Detailansicht einzelner Dokumente. Ermöglicht wird dies durch die Kodierung der Suchanfrage in der URL.
Beispiel: Link zum Suchvorschlag gegen den Index 'core0' mit dem Suchbegriff 'boden':
http://[HOST]:[PORT]/smartfinder-client/?lang=de#/search?core=core0&term=boden
Beispiel: Link zum Dokument mit der ID "401f5845-c3fe-4981-9e6c-81c710288c2d
http://[HOST]:[PORT]/smartfinder-client/?lang=de#/datasets/401f5845-c3fe-4981-9e6c-81c710288c2d
Erweiterte Indexierung von Web-Seiten
Web-Seiten können nun, wenn auch mit Einschränkungen, nach bestimmten Ressourcen durchsucht werden, um diese separat zu indizieren. So können z.B. PDF-Dokumente o.ä., die auf einer Seite verlinkt sind, vom smart.finder geerntet werden.
Unterstützung von Apache Solr Data Import Handler
Der Kern des smart.finder-Servers ist nach wie vor Apache Solr, derzeit in der Version 8.4. Eine Besonderheit von Apache Solr sind die sogenannten Datenimport-Handler. Mit ihrer Hilfe können eine Vielzahl von Datenquellen indiziert werden, z.B. relationale Datenbanken, ATOM-Feeds, E-Mails oder andere Apache Solr Server-Instanzen.
Die Art und Weise, wie diese Quellen verarbeitet werden, wird durch serverseitige Konfigurationsdateien (eine pro Quelle) festgelegt. Die Indizierung dieser Quellen kann vollständig oder als Delta-Import erfolgen. Bei der letzteren Variante werden nur die aktualisierten Ressourcen der angegebenen Quelle indiziert. Diese Konfigurationsdateien können im Job Manager von smart.finder referenziert werden, um Indexierungsaufträge für eben diese Quellen zu erstellen und sie wie gewohnt mit einem Scheduler zu verknüpfen.
Siehe: smart.finder Dokumentation
Multiple core Unterstützung
Eine zentrale Neuerung ist die Möglichkeit, neben den ausgelieferten Indexes, zusätzliche Kerne zu erstellen. Dadurch können in einer smart.finder-Instanz Indizes mit unterschiedlicher Syntax, Semantik und Suchverhalten nebeneinander verwendet werden.
Die smart.finder-Komponente wird mit zwei vorkonfigurierten Cores geliefert, die für die Indexierung verwendet werden können: core0 und smartsearch. Beim Erstellen eines Indexierungsauftrags kann dieser Kern in der Benutzeroberfläche ausgewählt werden, um alle Dokumente der Quelle in diesen Kern zu indexieren.
Siehe: smart.finder Dokumentation
Abschließende Bemerkungen
Zusätzlich zu den oben erwähnten Punkten enthält diese Version weitere Verbesserungen und Fehlerbehebungen; eine vollständige Liste aller Änderungen ist wie immer in den Release Notes zu finden.