Mit map.apps 4.15 steht eine neue Version von map.apps zum Download bereit, die viele neue Funktionen und Verbesserungen mit sich bringt. Außerdem enthält dieses Release ein Update der Basis-Technologie. Dieser Artikel gibt eine Übersicht über alle wesentlichen Neuerungen und stellt diese im Detail vor.
App-Editor
Der App-Editor dient in map.apps zur einfachen und effizienten Konfiguration von Apps. Mit diesem Release werden Verbesserungen eingeführt, um die Nutzung noch effizienter zu gestalten und dabei zu helfen, Fehler zu vermeiden.
Layer für Kartenservices automatisch hinzufügen
Um einen ArcGIS Kartenservice (MapServer) zu einer App hinzuzufügen, genügt es die entsprechende URL des Dienstes in map.apps zu konfigurieren. Möchte man jedoch nur einige Layer des Dienstes anzeigen oder Anpassungen an der Konfiguration einzelner Layer vornehmen (z.B. Popups konfigurieren), muss man die Layer einzeln konfigurieren. Der App-Editor kann nun auf einen Klick die Konfiguration aller Layer des entsprechenden Dienstes hinzufügen.
Auto-Vervollständigung für alle Bundles
Bislang konnte für die Grundstruktur einer app.json
-Datei sowie für das Bundle map-init
eine Auto-Vervollständigung im App-Editor genutzt werden. Dies führt dazu, dass in der Konfiguration Hinweise zu einzelnen Parametern gegeben werden und bei Nutzung der Tastenkombination Strg+Leertaste Vorschläge für passende Konfigurationen angezeigt werden. Mit diesem Release wird dieser Mechanismus auf alle Bundles ausgeweitet.
Warnung bei nicht genutzten Konfigurationen
Wenn für ein Bundle eine Konfiguration in der App eingetragen ist, das Bundle jedoch nicht in der App geladen wird, erscheint eine entsprechende Warnung an der Konfiguration, da diese dann i.d.R. gelöscht werden kann. Die App-Konfiguration wird dadurch übersichtlicher und es wird vermieden, dass unnötiger Text geladen wird.
Werkzeug IDs vorschlagen
Werkzeuge werden anhand ihrer IDs zu einem Toolset hinzugefügt. Auch hier erhält man nun innerhalb eines Toolset-Arrays durch Drücken von Strg+Leertaste eine Liste aller in der App verfügbaren Werkzeuge.
con terra Technologies Identity Service
Mit Version 4.13.0 wurde in map.apps der OAuth-Authentifizierungsmodus eingeführt. In diesem Modus delegiert map.apps die Anmeldung an ArcGIS Online, ArcGIS Enterprise-Portal oder Keycloak.
Diese Funktionalität wird ab dieser Version als eigenständiger Dienst mit dem Namen con terra Technologies Identity Service bereitgestellt. Dieser Dienst löst die An- und Abmeldungen aus, verwaltet die Zugriffstoken und stellt Metadaten zum angemeldeten Nutzer bereit. Die nun eigenständige Bereitstellung erlaubt es, den Dienst zukünftig produktübergreifend nutzen zu können. Außerdem können ggf. erforderliche Updates so einfach und effizient an einer zentralen Stelle vorgenommen werden.
Suche
Die Suche wird mit diesem Release so verbessert, dass sie insbesondere bei der Suche auf ArcGIS Diensten (MapServer, Feature Layer) bessere Ergebnisse liefert als bislang. Durch ein clientseitiges Scoring werden mögliche Suchtreffer bewertet und entsprechend ihrer Ähnlichkeit zum eingegebenen Suchbegriff gewichtet angezeigt. Treffer die exakt dem eingegebenen Begriff entsprechen werden somit zum Beispiel vor denen angezeigt, die den Suchbegriff enthalten. Neben der Verbesserung in der Sortierung der Ergebnisse, wurden weitere Optimierungen eingeführt, die in den Release Notes im Detail beschrieben werden.
Karteninhaltsteuerung (TOC)
In der Karteninhaltsteuerung (TOC) kann nun für jeden WMS Layer die jeweilige Legende angezeigt werden. Bislang war dies nur für ArcGIS Dienste möglich.
Result Center
In map.apps 4.14 wurde ein neues Result Center eingeführt. Nun ist es möglich per Konfiguration bestimmte Felder in allen Tabellen auszublenden.
Im Result Center wird der Titel einer Spalte anhand des Feld-Aliases angezeigt. Wenn kein Alias definiert ist, bleibt der Tabellen-Titel nun nicht mehr leer, sondern es wird stattdessen der Feld-Name angezeigt.
Außerdem wurde die Result-API um Optionen für häufige Anwendungsfälle erweitert.
Hinweise bei fehlendem WebGL-Support
map.apps verwendet zur Darstellung der Karte und für verschiedene Funktionen das ArcGIS Maps SDK for JavaScript. Dieses fordert laut den eigenen Systemvoraussetzungen die Nutzung eines Webbrowsers mit WebGL-Support.
Beim Aufruf einer map.apps Anwendung wird nun eine Fehlermeldung angezeigt, wenn ein Browser keine Unterstützung für WebGL bietet. Wenn ermittelt werden kann, dass es nur einen eingeschränkten, Software-emulierten WebGL-Support gibt, wird stattdessen folgende Warnung angezeigt:
Popups
Popups können nun auf Related Records zugreifen und diese Daten anzeigen. Diese Funktion wird aktuell nur für ArcGIS Online Feature Layer unterstützt. Für WMS Layer können nun Custom Actions zu Popups hinzugefügt werden.
Barrierearmut (Accessibility)
Mit diesem Release werden erneut zahlreiche Verbesserungen hinsichtlich der Zugänglichkeit (Accessibility) eingeführt. Besonders hervorzuheben sind dabei die folgenden Aspekte:
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Die Reihenfolge einzelner Elemente beim Navigieren mit der Tastatur ("Tab-Reihenfolge") wurde logischer strukturiert. Der Fokus springt nun weniger Hin und Her sondern folgt einer Abfolge von oben links nach unten rechts.
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Der Fokus während der Tastatur-Steuerung wird unter anderem in der Karte und im Result Center besser sichtbar hervorgehoben.
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Der Kontrast wurde in den einzelnen Farbschemata die in der Standard-Auslieferung enthalten sind geprüft und durch leichte Farbanpassungen optimiert.
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Der Screenreader-Support wurde unter anderem für Fenster, Basemaptoggler und Theme Switcher verbessert.
Die Arbeiten sind Teil einer fortlaufenden Optimierung von map.apps hin zu einer möglichst guten Zugänglichkeit (Accessibility).
Update der Basis-Technologie
Das von map.apps als technische Basis genutzte ArcGIS Maps SDK for JavaScript wird mit diesem Release auf die Version 4.26 aktualisiert. Dies führt zu zahlreichen Verbesserungen und Fehlerbehebungen.
Im Dezember 2022 hat Esri den Namen der "ArcGIS API for JavaScript" zu "ArcGIS Maps SDK for JavaScript" geändert (siehe Introducing the ArcGIS Maps SDKs ). Diese Namens-Änderung übernehmen wir ab diesem Release in die map.apps Dokumentation. Die Namens-Änderung hat keine Auswirkung auf Schnittstellen oder Funktionen.
Abschließende Hinweise
Neben den genannten Punkten enthält dieses Release weitere Verbesserungen und Fehlerbehebungen. Eine vollständige Liste aller Änderungen finden Sie wie immer in den Release Notes.