Mit map.apps ETL 4.1.0 steht eine neue Version der map.apps Erweiterung für die Integration von FME-Datenworkflows zum Download bereit. Dieses Release enthält eine Vielzahl relevanter Verbesserungen und Neuerungen, die wir Ihnen hier ganz kurz vorstellen möchten.
Falls Sie sich noch nicht mit map.apps ETL auskennen, empfehlen wir das folgende Webinar bevor Sie diesen Artikel weiterlesen:
Was gibt es Neues?
- Analyse-Vorprozess: Vorgeschaltete Qualitätssicherung beim Daten-Upload. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!
- Neue Optionen zur Darstellung auf der Karte
- Auswahl über Geometrie als Parameter
- Download von Daten aus dem Ergebniscenter
- Weitere Kurzmeldungen
Analyse-Vorprozess
Daten können nun durch einen vorgeschalteten FME Prozess validiert werden, bevor die eigentliche Datenverarbeitung beginnt. Der Benutzer wird auf Fehler in seinen Daten hingewiesen, bevor die Verarbeitung beginnt. Ein Anwendungsfall wäre z.B. der on-the-fly-Upload von lokalen Daten in die Karte. Hiermit können bereits einfache Schritte zur Verbesserung der Qualität durchgeführt werden, bevor die Daten eingelesen werden. In unserem mitgelieferten FME Template Workspace sind bereits folgende Überprüfungen eingebaut:
- Kann die Datei gelesen werden? Hat Sie das richtige Dateiformat?
- Ist für die hochgeladenen Daten ein Koordinatensystem gesetzt?
- Verfügen die hochgeladenen Daten über Geometrien?
- Welche logischen Unterteilungen existieren in der hochgeladenen Datei (z.B. FeatureClasses in einer File Geodatabase oder Tabellenblätter in einer Excel Tabelle)
Diese Default-Analysen können sehr einfach angepasst und entsprechend der individuellen Fragestellung um eigene Prüf-Routinen ergänzt werden. Weitere mögliche QS-Schritte sind zum Beispiel:
- Sind alle Attribute für einen bestimmten Anwendungsfall vorhanden?
- Ist das Koordinatensystem zulässig?
In der folgenden Animation wird ein Upload-Prozess mit vorgeschalteter QS gezeigt. Die hochgeladene ZIP Datei beinhaltet eine File Geodatabase und eine Shape Datei. Letztere wird als invalide gekennzeichnet, da keine Information über das Bezugssystem vorliegen. Die File Geodatabase wird analysiert wodurch die Anzeige der Feature Classes und Attribute möglich ist.
Neue Optionen zur Darstellung in der Karte
Die Darstellung von Objekten in der Karte wurde für die neue Version grundlegend überarbeitet. Unter der Haube wird nun auf einen Esri FeatureLayer anstelle des alten GraphicLayer gesetzt.
Dieser bietet den entscheidenden Vorteil, dass beliebige Esri Renderer zur Darstellung verwendet werden können.
Renderer beschreiben mit einfachen Regeln die farbliche Ausgestaltung von Objekten auf der Karte. Mit einfachen Konfigurationen lassen sich somit Punkte, Linien und Flächen einfärben oder auch thematisch aufbereitet als Choroplethenkarte oder Heatmap darstellen.
Die Definition des Renderers kann im Workspace durchgeführt werden. Die FME Templates beinhalten Beispiele für einfache Farben, welche wie gehabt über einen Parameter in map.apps ETL definiert werden können. Zusätzlich können aber auch beliebige andere Renderer konfiguriert werden.
Die Animation zeigt einen FME Workspace mit einem konfigurierten Heatmap-Renderer. Die entsprechende Darstellung in map.apps erfolgt daraufhin automatisch.
Geometrie Auswahl als Parameter
Seit FME 2020 gibt es einen offengelegten Parameter vom Typ “Geometrie”. Dieser kann nun auch in map.apps ETL verwendet werden um direkt im Parameter Dialog auch Punkte, Linien oder Flächen zu zeichnen.
Gezeichnete Geometrien können anschließend im Workspace für beliebige Anwendungsfälle verwendet werden.
Im folgenden Beispiel werden zwei Parameter zur Auswahl von Punktgeometrien im FME Workspace definiert. Im map.apps ETL Dialog werden automatisch die entsprechenden Funktionen zur Auswahl der Geometrie auf der Karte bereitgestellt. Der Prozess erhält die Geometrien und kann dadurch das Routing durchführen.
Download von Daten aus dem Ergebniscenter
Zusätzlich zur Selektion von Objekten durch Aufziehen eines Polygons/Rechtecks auf der Karte können nun auch Objekte aus dem map.apps Ergebniscenter mittels feingranularer Selektion aus der Tabelle als Eingangswerte für weitere Workflows verwendet werden.
Weitere Neuerungen
- Die Definition eigener (sprechender/ aussagekräftiger) Fehlermeldungen ist nun für alle DataStreaming Dienste im FME Workspace möglich.
- Die Einschränkung auf einem maximalen Flächeninhalt bei Selektionen ist nun für alle Koordinatensysteme möglich.
- Die maximale Anzahl von gezeichneten Objekten pro Layer kann nun konfiguriert werden, um die Karte auch nach einem großen Upload performant zu halten.
- Bei der Objektauswahl aus der Karte werden alle Layer angeboten, welche Vektordaten zur Verfügung stellen. In der Live Konfiguration können nun Ausnahmen definiert werden, damit bestimmte Layer für den Nutzer nicht zur Auswahl stehen.
- Zusätzlich zur Geometrieauswahl über den Parameter Dialog gibt es auch weiterhin die Möglichkeit Geometrien als eigene Eingabemethode (separater Schritt im Tool Dialog) zu verwenden. Die Geometrietypen wurden hier auch für Linien und Punkte erweitert.